geva-test® online: Lehrer*innen beantworten die wichtigsten Fragen
Mit großem Einsatz und viel Kreativität passen Schulen derzeit ihre Berufsorientierungsprojekte an die außergewöhnlichen Gegebenheiten an. Und stellen fest, dass wider erstes Erwarten viele Aktivitäten auch digital durchführbar sind, wenn auch – seien wir ehrlich – sich viele Schüler*innen und Lehrkräfte das „analoge Original“ zurückwünschen. Zu häufig handelt es sich bei der digitalen Abwandlung eben doch nur um eine Zwischenlösung.
Anders beim geva-test®: Ihn gibt es bereits seit vielen Jahren auch in einer Online- Variante, und die bietet sogar Vorteile gegenüber der Print-Durchführung – Unabhängigkeit von Zeit und Ort der Testung, um nur zwei davon zu nennen.
Doch hierüber brauchen wir Ihnen nichts zu erzählen: Lesen Sie lieber, was Schulen dazu sagen: Vier BO-verantwortliche Schul-Mitarbeiter*innen erklären, wie sie den geva-test® online realisiert haben und was man beachten sollte, damit die Durchführung ein Erfolg wird.
„Mit dem Online-Test sind Schüler*innen nicht angewiesen auf einen Termin, der für sie möglicherweise ungünstig ist, weil sie vielleicht schon lange in der Schule waren und sich nicht mehr entsprechend auf den Test konzentrieren können“ (Stefan Klobeck)
Christiane Barop, Kaiserin-Friedrich-Gymnasium Bad Homburg: Wir haben den Test sonst immer im Rahmen unserer Berufsinformationswoche durchgeführt, die immer Ende Januar für unsere Q1 stattfindet – nach Anmeldung im Klassenzimmer unter Aufsicht. Da dieses Jahr alles anders ist, haben wir uns für die Online-Testung entschieden, da wir den Schülerinnen und Schülern trotz Corona das Angebot machen wollten.
Lars Kewer, Internatsschule Institut Lucius, Echzell: Wegen der Corona-Situation haben wir uns dieses Jahr für den Online-Test entschieden. In den letzten Jahren waren wir dafür digital auch einfach noch nicht gut genug aufgestellt. Mithilfe des Digitalpakt Deutschland haben wir aber jetzt gut aufstocken können und sind jetzt ausreichend mit Geräten versorgt.
Christian Rethmeier, Albert-Einstein-Gymnasium Sankt Augustin: Wegen der Corona-Pandemie haben wir alle BO-Maßnahmen, bei denen das möglich war, ausgelagert, verschoben oder angepasst. Eine Print-Testung des geva-tests® konnte aufgrund der Raumsituation/Abstandsregeln in diesem Jahr nicht durchgeführt werden. Durch eine Verlagerung der Online-Testung in den Distanz-Unterricht konnte das aber gut gelöst werden, es kam uns auch in dieser Situation entgegen, dass die Schüler*innen nicht wie sonst bei der Print-Testung vom Unterricht freigestellt wurden, sondern diese Zeit anders genutzt werden konnte.
Die Schule führt den geva-test® seit drei Jahren regelmäßig durch.
Zur Website des Kaiserin-Friedrich-Gymnasium
Zur Website der Internatsschule Institut Lucius
Gemeinsam mit einer Kollegin ist er für die Berufsorientierung zuständig, die in der Jahrgangsstufe 9 angesiedelt ist. Die Schule führt den geva-test® Ausbildung & Beruf bereits seit 2004 regelmäßig in der 9. Jahrgangsstufe durch.
Zur Website der Staatlichen Realschule Herrsching
Zur Website des Albert-Einstein-Gymnasium
Christian Rethmeier: Die Phase der Werbung und des Geldeinsammelns fiel bei uns noch in die Phase des Präsenzunterrichts, da gab es keine Veränderung. Wir haben durch einen Listenaushang auf die Möglichkeit zur Testanmeldung hingewiesen, den Info-Flyer ausgegeben, eine Ankündigung auf der Homepage veröffentlicht, die Information über die Stufenleitung gestreut und in einer E-Mail an die Anmeldemöglichkeit erinnert. Es ist aber grundsätzlich auch bekannt, dass wir den geva-test® immer im Februar anbieten. Was nicht wie sonst stattfinden konnte: Durch die Klassen gehen und über den Test informieren.
Christiane Barop: Es war in der Tat schwierig, die Schülerinnen und Schüler zu erreichen und wir haben alle Online-Kanäle benutzt – Information der Eltern per Mail und auf der Homepage, Information der Schüler*innen über die Kurssprecher*innen, deren E-Mail-Adressen mir zum Glück zur Verfügung standen, zusätzlich haben die Tutor*innen noch auf den Test hingewiesen. Letztendlich kamen wir nach mehreren Wochen und diversen Erinnerungen auf 51 Anmeldungen, über die wir uns sehr gefreut haben. Da die Teilnahme freiwillig ist, musste in den Mails natürlich erklärt werden, was der Test beinhaltet und warum eine Teilnahme sinnvoll ist.
Stefan Klobeck: Hier sind wir zweigleisig gefahren: Einerseits haben wir alle Elternhäuser per E-Mail über den Test informiert. Andererseits haben wir die Schüler*innen über „Schulmanager online“, eine Web-Plattform für die Schulorganisation, mit Unterlagen und letztlich auch mit den Zugangscodes zum Test versorgt.
„Durch die Unterstützung unseres Fördervereins konnten wir den Test kostenfrei anbieten“ (Christiane Barop)
Christiane Barop: Durch die Unterstützung unseres Fördervereins konnten wir den Test kostenfrei anbieten, wodurch das Einsammeln von Geld und finanzielle Überlegungen zum Glück keine Rolle spielten.
Lars Kewer: Der geva-test® ist bei uns fester Bestandteil der schulischen Berufsorientierung und somit für alle SchülerInnen Pflicht. Wir sind ja ein Internat, somit haben wir den Testpreis pro Schüler*in über die monatliche Vorlagenrechnung eingezogen.
Christian Rethmeier: Unser Förderverein schießt immer etwas zum geva-test® dazu. Die Schüler*innen haben den restlichen Betrag überwiesen, das haben wir aber in den letzten Jahren auch schon so gemacht und unsere Sekretärin kontrolliert netterweise die Geldeingänge.
Stefan Klobeck: Da hatten wir Glück: Die Bezahlung fiel in eine Zeit des Wechselunterrichts an der Schule (November/Dezember 2020). Die Schüler*innen konnten das Geld also in der Pause abgeben. Zusätzlich hat die Allianz die Durchführung mit einem Beitrag pro Test unterstützt. Herr Sellmair, unser Ansprechpartner dort, hatte selbst ein Kind an unserer Schule und ist von unserem Berufsorientierungs-Konzept überzeugt.
„Eine Vorbereitung des Online-Tests durch die Lehrkraft sollte im Optimalfall stattfinden, sei es persönlich oder durch geeignete Informationsmaterialien.“ (Christian Rethmeier)
Lars Kewer: Bei uns haben alle SchülerInnen den Test an einem festgelegten Tag durchgeführt, jede*r zuhause vom Rechner aus. Zuvor habe ich über Microsoft Teams eine 45-minütige Videokonferenz zur Einstimmung durchgeführt, auf Wichtiges hingewiesen und Fragen beantwortet. Danach haben alle SchülerInnen den Test online durchgeführt. Beim nächsten Mal werde ich direkt nach der Testung eine kurze Reflexionsrunde durchführen, in der die SchülerInnen sich zur Durchführung äußern können.
Stefan Klobeck: Die Schüler*innen haben in einem von uns vorgegebenen Zeitfenster (vier Wochen) den Test selbstständig zuhause durchgeführt. Wir haben im Tool „Schulmanager“ jedem den individuellen Zugangscode und eine Kurzanleitung zur Verfügung gestellt. Auch die Problem-Hotline des geva-instituts war dabei, für den Fall, dass Probleme auftreten. Es rief aber alles reibungslos. Lediglich die erhaltenen Auswertungen konnten von einigen Schüler*innen nicht sofort geöffnet werden, da sie das Passwort vergessen hatten. Dies konnte aber schnell und unkompliziert geklärt werden.
Christiane Barop: Die Schüler*innen haben den Test zu Hause durchgeführt. In einer Mail haben sie von mir die Zugangscodes erhalten und Hinweise zur Durchführung des Tests. Die Schüler*innen hatten meine E-Mail-Adresse und konnten sich bei Problemen oder mit Fragen an mich wenden – wovon sie auch Gebrauch gemacht haben. Daher denke ich, dass eine Begleitung auf alle Fälle sinnvoll ist.
Stefan Klobeck: Mir persönlich wäre die Online-Durchführung lieber. Wie schon gesagt: Das ist organisatorisch für mich und für die Schüler*innen die einfachere Variante.
Lars Kewer: Wir werden weiterhin digital testen, da geht der Weg in Zukunft einfach hin. Als Testleiter kann man dann zwar unter Umständen nicht vor Ort sein und die SchülerInnen ggf. auch während der Testung motivieren, aber sie sind bei dieser Art der Testdurchführung deutlich flexibler - zum Beispiel können sie dann Pausen machen, wenn es für sie persönlich sinnvoll ist und nicht, wenn die Testleitung es vorgibt.
Christian Rethmeier: Ein großer Vorteil der Online-Testung ist die Einsparung von Ressourcen und Unterrichtszeit gegenüber der Print-Testung aus Schulsicht. Für die Schüler ist es sehr gut gewesen, dass Sie die Freiheit hatten, individuell zu entscheiden, wann genau Sie den geva-test® machen und es keine konkreten Vorgaben für nur einen Termin gab. Diese Vorteile können aber auch Nachteile sein, weil man eventuell so nicht alle erreicht, für die ein Test sinnvoll sein kann, da nur die Motivierten mitmachen. Auch erhält man keine unmittelbaren Rückmeldungen. Ich habe zwar im Nachhinein keine einzige negative Rückmeldung bekommen, aber direktes Feedback in Präsenz hat natürlich auch viele Vorteile: Außerdem habe ich bei einer Print-Testung vor Ort eine bessere Kontrolle über die Testung und kann unmittelbar auf Fragen reagieren. Wir haben uns noch nicht entscheiden, wie wir künftig den geva-test® einsetzen, beide Varianten haben Vor- und Nachteile.
Christiane Barop: Im Moment bin ich trotz Fristsetzung damit beschäftigt, die „Nachzügler“ nochmals separat anzusprechen. Insgesamt gesehen ist der Aufwand bei einer Online-Testung also eher höher als bei einer Testung in Präsenz – zumindest was die „Nachzügler“ angeht. Vielleicht fehlt dem Format doch etwas die Verbindlichkeit. Ich denke aber trotzdem, dass wir für die Zukunft die Online-Testung beibehalten werden, sie aber mit dem Angebot einer Präsenz-Testung kombinieren werden. So können wir denen gerecht werden, die sich für den Test lieber den Zeitpunkt ihrer Wahl aussuchen und nicht den, der in den schulischen Ablauf am besten reinpasst.
„So wie wir es gemacht haben mit festem Tag für die Testung, Einstimmung und gemeinsamer Durchführung ist die Online-Testung aus meiner Sicht nicht weniger ernsthaft oder verbindlich wie die Print-Durchführung.“ (Lars Kewer)
Christiane Barop: Um eine zügige Bearbeitung zu gewährleisten, ist auf alle Fälle die Setzung einer Frist sinnvoll. Was die Ernsthaftigkeit angeht, denke ich, man sollte den Schüler*innen hier vertrauen. Ich habe in meiner Begleitmail darauf hingewiesen, dass es „Ihr“ Test und „Ihr“ Ergebnis ist und externe Hilfe nicht sinnvoll ist. Das sollte als Hinweis genügen.
Lars Kewer: So wie wir es gemacht haben mit festem Tag für die Testung, Einstimmung und gemeinsamer Durchführung ist die Online-Testung aus meiner Sicht nicht weniger ernsthaft oder verbindlich wie die Print-Durchführung.
Stefan Klobeck: Die Verbindlichkeit ist ja durch den Preis gegeben, dadurch erhält der geva-test® in den Augen der Schüler*innen und ihrer Eltern eine zusätzliche Wertigkeit. Online-Tests, die nichts kosten, empfinden Schüler*innen als weniger wertig. Die Schüler*innen haben den Test ernst genommen! Das zeigt, dass fast alle Tests tatsächlich durchgeführt wurden. Im Übrigen ist der geva-test® online eine gute Vorbereitung auf Bewerber-Auswahltests, die ja vielen Jugendlichen bei der Bewerbung um eine Ausbildungsstelle ohnehin bevorstehen.
Sabine Bieber
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